Jetzt im Wolermoos

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Zwergtaucher im Brutkleid
(Foto SVS, Michael Gerber)
Vogel des Jahres:
Der Zwergtaucher

Der Zwergtaucher ist Vogel des Jahres von BirdLife Schweiz. Das Wolermoos bietet dieser Art keinen geeigneten Lebensraum.
In der neusten Ausgabe von "BirdLife Luzern Info" hat Hans Schmid einen sehr guten Beitrag zur Biologie, Ökologie und zum Vorkommen des Zwergtauchers im Kanton Luzern verfasst. Zu lesen ist auch, welche Botschaft der Vogel des Jahres überbringt. Artkel zu Herunterladen nebenan.
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Artikel Zwergtaucher.

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Seidelbast (Daphne mezereum)

Der Seidelbast ist ein niedriger, meistens weniger als ein Meter hoher Strauch, dessen rosa bis violett-roten Blüten Ende Winter Farbtupfer in den noch kahlen Wald setzen. Bei den aktuell hohen Temperaturen ist das bereits etwas früher der Fall als in anderen Jahren (Fotos des blühenden Seidelbast am 10.02.2024 aufgenpmmen). Die Blüten entspringen direkt am Stängel und erscheinen vor den Blättern. Diese Stängelblütigkeit ist in der heimischen Flora einzigartig. Sonst kennen wir das zum Beispiel bei so bekannten Pflanzen wie Kaffee und Kakao.
Alle Teile des Seidelbasts sind stark giftig. Der früher auch in unsere Gegend für den Seidelbast gebräuchliche Name «Kellerhals» ist vermutlich auf das würgende Gefühl bei einer Vergiftung zurückzuführen. Die Früchte sind leuchtend rot. Sie werden von Vögeln gefressen, denen das Gift offensichtlich nichts anhaben kann, und dann die Samen mit dem Kot verbreitet.

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Eschentriebsterben oder Eschenwelke

Im Wolermoos sind im Herbst wieder zwei grosse Eschen umgestürzt (Siehe Fotos). Die Bäume waren wie die meisten ihrer Artgenossen durch das sogenannte Eschentriebsterben so stark geschwächt, dass ein kleiner Windstoss genügte, um sie zu Fall zu bringen. Die Baumkrankheit wird durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht. Dieser wurde in der Schweiz erstmals 2008 nachgewiesen und bereits 2015 trat er schweizweit auf. Infizierte Bäume sind anfälliger auf andere Schadorganismen, so dass der Verfall schnell voranschreitet und letztlich auch das Wurzelwerk betroffen ist und damit die Standfestigkeit verloren geht.

Noch besteht Hoffnung, dass der für die Natur und die Holzwirtschaft wertvolle Baum nicht aus unseren Wäldern verschwindet. Wenige Prozent der Eschen scheinen gegen den Pilz resistent zu sein. Mit Material gesunder Bäume wird deshalb in der Schweiz und anderen Ländern versucht die Art zu erhalten. Es ist zu hoffen, dass dieses Unterfangen gelingt.

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Blaugrüne Mosaikjungfer
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Grosse Heidelibelle
Frühherbst

An sonnigen Herbsttagen fallen die Libellen an den Teichen besonders auf. So nahe betrachten wie diese zwei Exemplare kann man die scheuen Tiere nicht oft. Jedoch erst dann kommt ihre ganze Schönheit zum Vorschein.

Spätsommer

An den Teichen und Tümpeln sind viele junge Wasserfrösche anzutreffen. Weniger häufig und auch weiter von den Gewässern entfernt im Wald sind junge Grasfrösche und Erdköten unterwegs. Die abgebildeten Tiere sind etwa 2.5 cm gross. Ausgewachsen erreichen sie um die 10 cm.

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Wasserfrosch
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Grasfrosch
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Erdkröte

Sommer, Zeit der Insekten
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Heidelibelle unmittelbar nach dem Schlupf neben der Larvenhaut. Die weissen Fäden sind die Luftröhren.
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Blauflügelprachtlibelle, Männchen. Diese Libelle von unverbauten, sauberen Bächen ist im Wolermoos an sonnigen Abschnitten am Hürn anzutreffen.
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Zweigestreifte Quelljungfer. Diese Art ist im gleichen Lebensraum wie die Blauflügelprachtlibelle anzutreffen.
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Grünes Heupferd auf einer Sumpfkratzdistel in der Streuwiese. Sie teilt den Lebensraum mit der sehr ähnlichen Zwitscherschrecke.
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Larve bzw. Nymphe der Lauchschrecke. Anders als bei den Libellen (s. oben) sehen die Larven sehr ähnlich aus wie die geschlechtsreifen Tiere.
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Lauchschrecke Paar. Gut getarnt zwischen den Gräsern. Die Art bevorzugt feuchte Lebensräume

Ende Mai 2023
Bei der Flutmulde blüht neben der Gelben Schwertlilie ebenfalls die Sibirische Schwertlilie. Es ist eine ausserordentlich schöne Pflanze, die jedoch nicht zur Flora unserer Gegend gehört. Ob sie jemals hier heimisch war, ist nicht bekannt. Die Exemplare im Wolermoos wurden mit Samen einer Streuwiese aus dem Seetal eingebracht.
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Die graunassen, kühlen Tage im April und Mai waren für Libellen keine gute Zeit. Sonnenschein und Wärme haben nun einen Entwicklungsschub gebracht und am Wasser sind jetzt viele dieser «fliegenden Edelsteine» anzutreffen. Die Fotos zeigen ein Paarungsrad der Frühen Adonislibelle. Das andere Bild zeigt eine frisch geschlüpfte Plattbauchlibelle. Diese Art ist ein Pionier, der frisch entstandene Gewässer besiedelt und später wieder verschwindet.
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Blutwurz (Potentilla erecta)

Die Blutwurz blüht Mitte Mai als eine der ersten Pflanzen in der Streuwiese, bevor die Seggen und Gräser hochgewachsen sind und ihr das Licht nehmen. Den Namen hat die Pflanze vermutlich daher, weil sich die angeschnittenen Wurzeln rot verfärben. Magere Standorte wie Sumpfwiesen oder Trockenrasen sind der bevorzugte Lebensraum der Blutwurz. Da solche Biotope im Mitteland äusserst selten sind, ist hier die Blutwurz entsprechend nicht häufig zu finden. In der Flachmoorwiese im Wolermoos blüht sie jedes Jahr in mehr oder weniger grosser Zahl.

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Start in den Frühling 2023

Die Grasfrösche haben in diesem Jahr in mehreren Etappen zwischen dem 8. und 19. März gelaicht, d.h. etwa im gleichen Zeitraum wie im 2022. Ende März, Anfang April setzen nun die Frühblüher farbige Akzente in den bräunlichen Streuwiesen und Waldboden. Die Buschwindröschen bilden stellenweise gar grün-weisse Teppiche.
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Buschwindröschen
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Primel (Schlüsselblume)
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Sumpfdotterblume
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Veilchen

Baggerarbeiten

Ende Januar, anfangs Februar wurde beim grossen Weiher mit einem Kleinbagger ein Teil der Verlandung entfernt. Die Sperre beim Ausfluss wurde erneuert und so der Wasserspeigel um etwa 20 cm angehoben. Dadurch sind in den Randbereichen wieder Flachwasserzonen entstanden. Bei den vor zwei Jahren angelegten Tümpeln wurden die Uferberieche nachmodelliert, damit der Unterhalt einfacher bzw. effizienter möglich ist. Nun sind die Gewässer bereit für den Einzug der Amphibien. Der Frühling kann kommen.
20. November 2022

Licht und Farben im Herbst.
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Seltener Wintergast

Bereits zum vierten Mal hat sich ein Raubwürger zur Überwinterung im Buchsermoos eingefunden. Von dort aus macht er offensichtlich Streifzüge, die ihn bis ins Gebiet beim Wolermoos führen. So zum Beispiel am Sonntag, 6. November 2022 (siehe Fotos). Update: Am Sonntag, 12. März 2023 hielt er sich immer noch im Gebiet auf. Danach dürfte er jedoch die Heimreise angetreten haben.

Raubwürger jagen kleine Wirbeltiere (Mäuse etc.) und grosse Insekten. Ihr Lebensraum sind grossflächige, extensiv genutzte Wiesen durchsetzt mit Hecken und anderen Gehölzen. In der Schweiz war die Art im Mittelland bis in die 50er-Jahre weit verbreitet, jedoch nicht häufig. Dann setzte ein starker Rückgang ein und 1986 fand in der Ajoie eine letzte Brut statt. Heute treten Raubwürger bei uns nur als Zugvögel oder selten als Wintergäste auf. Letzteres in den letzten paar Jahren im Wauwilermoos, im Hagimoos und eben im Buchsermoos. Der Aufenthalt bei uns dauert ca. von Anfang Oktober bis Ende Februar.

Woher die Vögel stammen ist nicht bekannt. Mögliche Herkunftsgebiete liegen in Nordosteuropa oder in Skandinavien, wo noch grössere Brutvorkommen existieren.

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Spätsommer

Als eine der letzten Blütenpflanzen setzten die kugeligen, blauvioletten Köpfchen des Teufelsabbiss Ende Sommer Farbtupfer in das Grün der Streuwiese. Die Hauptwurzel sieht am unteren Ende wie abgebissen aus, daher der Name.

Die Blütenbesucherin ist eine Totenkopfschwebfliege, die sich von Nektar und Pollen ernährt. Als fleissige Blütenbesucher spielen sie eine wichtige Rolle als Bestäuber. In der Schweiz sind rund 480 Schwebfliegenarten bekannt.

Am schlammigen Weiherrand fallen die gelben Blüten des Nickenden Zweizahn auf. Diese Pflanze wurde bereits in den 70er-Jahren im Wolermoos festgestellt. Gemäss Buch «Flora des Kantons Luzern» ist sie eher selten.

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Blüten und Blätter brechen beim Wachstum aus dem schützenden Hüllblatt heraus.
Engelwurz (Angelica sylvestris)

Im Hochsommer blüht in den Streuwiesen die Engelwurz. Sie ist nicht zu übersehen. Die Pflanzen erreichen oft eine stattliche Höhe von über einem Meter und die weissen Blütendolden haben einen Durchmesser um die 20 cm. Die Blüten sind eine wertvolle, beliebte Nahrungsquelle (Pollen und Nektar) für eine Vielzahl von Insekten; siehe Bild rechts.
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20 bis 40 kleine Blütendolden bilden zusammen eine grosse Dolde.
Sonntag, 10. Juli

Jetzt sind wider besonders viele Schmetterlinge unterwegs. Der Wasserdost ist eine beliebte Nektarquelle.
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Kaisermantel
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Landkärtchen
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Brauner Waldvogel
Rundgang im Wolermoos

Das Wolermoos lässt sich auf Waldwegen oder freigeschnittenen Pfaden erkunden. Gutes und je nach Wetter oder Tageszeit dichtes Schuwerk wird empfohlen. Die Wege sind leicht zu finden. Noch besser geht es mit Hilfe der Karte, auf der das Wegnetz eingezeichnet ist. Siehe unten.
Im Juli blüht der Gemeine Gilbweiderich (siehe Fotos). Die Pflanze lockt die Bestäuberneben Pollen mit Oel an, was in der heimischen Flora eine Seltenheit ist.
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Rundgang Wolermoos (Wegnetz)

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Gemeiner Gilbweiderich
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Gemeiner Gilbweiderich
Zweiblättrige Waldhyazinthe (Platanthera bifolia)

Im Wolermoos blühen in den Streuwiesen sechs Orchideenarten. Eine weitere, die Zweiblättrige Waldhyazinthe, kommt im Wald unmittelbar neben dem Schutzgebiet vor. Blühende Exemplare sind von ca. Mitte Mai bis Mitte Juni zu finden. Die Blüten besitzen einen sehr langen Sporn. Der darin enthaltene Nektar wird von Nachtfalten mit entsprechend langem Rüssel genutzt. Angelockt werden die Falter durch einen intensiven Geruch, den die Pflanze vorallem in den Abendstunden verströmt.
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Donnerstag, 26. Mai

Die Stockente ist häufig und weit verbreitet. Sie gehört auch im Wolermoos zu den regelmässigen Brutvögeln. Jetzt sind mindestens zwei Weibchen mit Jungen unterwegs. Sie halten sich gerne auf dem Wasser auf, wo sie vor Feinden wie Fuchs oder Marder besser geschützt sind. Das Nest befindet sich oft weit vom Wasser entfernt. Auf dem Foto passend zum Namen auf einem von Brombeerranken überwucherten Baumstock (im Wolermoos vor einigen Jahren aufgenommen).
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Samstag, 21. Mai
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In diesem Jahr hat das Wollgras besonders zahlreich geblüht. So ist ein regelrechtes Meer von weissen Haarbüscheln entstanden.
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In der Streuwiese setzen Orchideen wie die Gefleckte Fingerwurz auffällige Farbtupfer.
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Die Blüte des Wiesen-Bocksbart ist Anziehungspunkt für viele Insekten. Hier sind eine junge Heuschrecke (Larve) und ein Blattkäfer zu besuch.

Begegnung mit einem Bekannten

Anfang August 2021 beobachtete ich am Hürn beim Wolermoos ein altes Zauneidechsenmännchen mit abgeworfenem Schwanz (Foto links). Das gleiche Tier hat den Winter offensichtlich gut überstanden und konnte am 17. April 2022 wieder festgestellt werden (Foto rechts).

Um Fressfeinden wie Marder, Fuchs, Vögeln oder auch Hauskatzen zu entgehen, wenden Eidechsen einen besonderen Trick an. Sie können einen Teil ihres Schwanzes abwerfen. Das zuckende Schwanzende lenkt den Verfolger ab, so dass die Flucht gelingt. Der Schwanz wächst in wenigen Monaten zum Teil wieder nach, allerdings ohne Knochengerüst. Die Eidechsen sind dadurch nicht mehr ganz so flink. Da unter anderem im Schwanz Fettreserven für den Winter angelegt werden, könnte das fehlende Volumen für das Tier auch diesbezüglich ein Nachteil sein. Genaues ist nicht bekannt.

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Sonntag, 3. April

Schnee und Frost zwingen den Frühling zu einem Zwischenhalt. Es wird jedoch bald wieder wärmer. Das Pflanzenwachstum geht weiter und viele Tiere werden aktiv. Eine ideale Zeit für spannende Naturerlebnisse.
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Buschwindröschen im Schnee lassen die geschlossenen Blütenköpfe hängen.
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Traubenkirsche kurz vor der Blüte. Früher als üblich.
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Buntspecht auf der Suche nach Essbarem unter der Borke einer Erle.

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Primel oder Schlüsselblume
Sonntag, 13. März

Noch eine Woche bis zum astronomischen Frühlingsanfang. Sonnenschein und milde Temperaturen treiben Frühblüher aus dem Boden und wecken Tiere aus dem Winterschlaf. Die Fotos zeigen die erste Primel und einen C-Falter. Eine der vier Schmetterlingsarten, die am vergangenen Sonntag anzutreffen waren.
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C-Falter

20. Februar
Sonntagnachmittag im Wolermoos

In der letzten Februarwoche hat die Blüte des Seidelbasts bereits begonnen. Obwohl es nicht den Anschein macht, ist es noch Winter und daher relativ ruhig im Wolermoos. Schwanzmeisen ziehen auf der Nahrungssuche durchs Geäst. Plötzlich ertönen ihre scharfen Alarmrufe. Ein jagender Sperber ist der Grund für die Aufregung. Fressen und gefressen werden. Diesmal ist der Jäger jedoch leer ausgegangen und zieht ohne Beute weiter.
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Winterlibelle

Unsere Libellen überwintern im Larven- oder Eistadium. Eine Ausnahme ist die Gemeine Winterlibelle, welche den Winter als erwachsenes Tier verbringt. Die Überwinterungsplätze befinden sich zum Teil mehrere Kilometer von Gewässern entfernt. Die gut getarnten Winterlibellen verstecken sich zwischen und unter dürren Gräsern und Kräutern. Wie sie Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt überstehen ist nicht bekannt. Vermutlich bilden sie besondere Kälteschutzmittel, wie man das von anderen Insekten kennt. An sonnigen warmen Tagen können vereinzelt umherfliegende Tiere angetroffen werden. Das Foto wurde am Neujahrstag 2022 in einer Waldlichtung beim Wolermoos gemacht.


Vögel beobachten

Verglichen mit einem sonnigen Frühlingstag scheint im Winter das Wolermoos ohne Leben zu sein. Die Vogelwelt zeigt sich jedoch auch jetzt recht vielfältig. Auf einem Rundgang lassen sich im Gebiet bis zwei Dutzend Arten entdecken. Um das ganze Spektrum zu erfassen sind etwas Geduld und Artenkenntnis nötig. Für Letzteres steht mit der neuen App «Vogelführer BirdLife Schweiz» ein praktisches Hilfsmittel zur Verfügung. Sie beschreibt alle in der Schweiz mehr oder weniger regelmässig auftretenden Vogelarten (308 Arten) mit guten Bildern und ausführlichen Beschreibungen sowie Informationen zur Biologie. Und das bereits in der Gratisversion!
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Suche nach Artengruppen
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Suche mit Schlüssel
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Artbeschreibung

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Grosse Heidelibelle
Es ist ruhig geworden im Wolermoos. Wenige Grosse Heidelibellen sind bei der Paarung und Eiablage zu beobachten. Sie stehen am Ende ihres Lebens und werden frostige Temperaturen im November nicht überdauern. Auch die Vogelwelt ist weniger vielfältig als Im Frühjahr und Sommer. Rotkehlchen gehören zu den dauernden Bewohnern, wobei im Winter Gäste aus dem Nordosten zu uns ziehen. Die Vögel bilden Reviere, die von Männchen und Weibchen mit Gesang verteidigt werden.
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Rotkehlchen

Waldeidechse
Zootoca vivipara

Die Waldeidechse ist im Wolermoos nicht selten. Wegen ihrer Tarnfärbung und der versteckten Lebensweise ist sie jedoch nur mit Geduld und bei idealen Wetterbedingungen relativ gut zu beobachten. Der wissenschaftliche Name der Art bedeutet «Lebendgebärend». D.h. die Eier werden im Mutterleib ausgebrütet und voll entwickelte Jungtiere abgesetzt. Das ist eine Anpassung an die von der Waldeidechse bewohnten kühleren Lebensräume (Wälder, Moore, Bergwiesen). Die Eier können so an gut besonnte warme Stellen getragen werden. Im Sommer ist bei den Weibchen der prall gefüllte Leib augenfällig. Ab Ende Juli sind Jungtiere zu finden.
Heidelibellen
Anfang Juni schlüpfte in der Flutmulde im Wolermoos eine sehr grosse Anzahl Blutrote Heidelibellen. Ende Juni folgten ebenso zahlreich die Grossen Heidelibellen. Wie ist das möglich, führt die Flutmulde doch nur von ca. April bis Ende August Wasser? Die Arten überwintern im Eistadium im feuchten Boden. Sobald die Eiablagestelle überschwemmt wird, schlüpfen die Larven und entwickeln sich in zwei bis drei Monaten zur Schlupfreife. Nach dem Schlüpfen verbringen die Tiere z.T. mehrere Wochen fernab vom Gewässer bis sie für die Fortpflanzung zurückkehren. In dieser Zeit färben sich die Männchen rot.
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Blutrote Heidelibelle kurz nach dem Schlüpfen und kurz vor dem Jungfernflug.
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Leere Larvenhaut der Blutroten Heidelibelle.
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Grosse Heidelibelle. Sie unterscheidet sich von den Blutroten Heidelibelle unter anderem durch die z.T. gelb gefärbten Beine.
Mitte Juni

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Hufeisen-Azurjungfer (Paarungsrad)
Libellen fliegen wie die meisten Insekten bei sonnigem Wetter. Im Mai gab es davon leider nicht viel. Es bleibt die Hoffnung auf schöne Sommertage.
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Junge Erdkröte
Mitte Juni verlassen die Jungkröten das Wasser. Es sind während kurzer Zeit hunderte oder gar tausende der nur 1 cm langen Tierchen unterwegs.
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Grosses Zweiblatt
Diese unscheinbar grün gefärbte Orchidee wird in der Streuwiese gerne übersehen. Näheres Hinsehen lohnt sich.
Ende Mai

Das Landkärtchen tritt in zwei Generationen auf. Die Frühjahrsform hat eine orange Grundfärbung. Die Sommerform ist dunkel gefärbt (Siehe Bild aus dem letzten Jahr weiter unten auf dieser Seite). Die Raupen entwickeln sich auf der Brennnessel. Diese ist ebenfalls Futterpflanze für weitere schöne Schmetterlinge wie Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Admiral und C-Falter.

Das Breitblättrige Wollgras ist verblüht. Bei der Samenreife wachsen lange weisse Haare. In wenigen Tagen bilden sich nun die charakteristischen Wollschöpfe, die unübersehbar aus der Streuwiese leuchten. Nach einer relativ geringen Anzahl im 2020, werden es in diesem Jahr wieder besonders viele sein.
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Sumpf Kreuzblume: Kleinod in der Riedwiese

Die Sumpf Kreuzblume ist eine kleine, zarte Pflanze. Mit ihren leuchtend blauen Blütenständen ist sie trotzdem in der Riedwiese nicht zu übersehen. Im Wolermoos befindet sich einer der wenigen Fundorte der Art im nördlichen Kantonsteil, da hier ihr Lebensraum selten geworden ist.
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Alles neu macht der Mai.

Der Vorfrühling ist vorbei. Im Mai entfaltet sich die Natur mit aller Kraft. Jetzt gibt es wieder viel zu entdecken. Im Wald blüht zum Beispiel der Aronstab. Seine Blüten werden von einem hellgrünen Blatt umschlossen, das eine Kesselfalle bildet. Die Pflanze erzeugt Wärme und verbreitet einen Harngeruch («Duftlampe»). Dieser lockt kleine Schmetterlingsmücken an, welche in die Falle geraten. In der Falle werden sie mit Blütenstaub bepudert. Nach kurzer Zeit verliert die Falle ihre Wirkung. Die Insekten entweichen und werden durch eine andere Aronstabblüte angelockt, wo sie den Blütenstaub auf eine weibliche Blüte übertragen. Ende Juli fällt der Aronstab auf dem Waldboden mit seinen leuchtend roten Beeren auf. Diese werden von Vögeln gefressen. Die Samen werden mit dem Kot ausgeschieden und so verbreitet.
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Aronstab. Neben dem Blütenstand sind die Pfeilförmigen Blätter sichtbar.
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Geöffnetes Hüllblatt. Unten weibliche Blüten, darüber die männlichen und zuoberst ein Kranz aus Reusenhaaren.
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Fruchtstand. Die Blätter sind bereits abgestorben.

Aufwertungsmassnahmen
im Wolermoos

Der Frühling ist erwacht und damit auch die Lust auf Spaziergänge in der Natur. Bei einem Besuch im Wolermoos werden Sie unschwer feststellen, dass hier kürzlich Motorsägen und Baumaschinen den Wald und die Landschaft verändert haben.  Informationen dazu finden Sie im Dokument zum Herunterladen.
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Bilder und Informationen zu den Aufwertungsmassnahmen für die Naturvielfalt im Gebiet Wolermoos.

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Hohler Lerchensporn im Sonderwaldreservat Wolermoos

Die Frösche sind da, 12. März

Nach einer Nacht mit Regen und Temperaturen zwischen 10 und 4 Grad sind Grasfrösche in grosser Zahl zum Laichen im Wolermoos eingetroffen. 

Das Spektakel im Wasser dauert höchstens wenige Tage. Dann verschwinden die Tiere wieder in die Wälder in der Umgebung.

Auf den Fotos ist sehr schön die grosse Vielfalt der Zeichnungen und Farben zu sehen.


Zwischen Winter und Frühling

Anfang März ist die Blüte der Haselsträucher bereits vorbei. Der Seidelbast steht in Vollblüte.
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Männliche und weibliche Blüten (roter Punkt) der Hasel.
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Weibliche Blüte. Bilder Hasel: 7.2. und 21.2.2021 im Wolermoos.
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Seidelbast am Waldrand im Wolermoos. Erster Farbtupfer Ende Winter.
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Seidelbast. Die Blüten erscheinen vor den Blättern. Fotos: 28.2. und 7.3.2021

Winterzauber

Samstag, 17. Januar 2021. Nasser Schnee und Frost haben auch im Wolermoos die Landschaft fast vollständig in Weiss gehüllt. Ein seltenes und kurzes Ereignis, denn schon am nächsten Tag taut es wieder.


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Admiral (Vanessa atalanta)
"Wandervögel"

Das Phänomen des Vogelzugs ist allgemein bekannt. Ein ähnliches Verhalten wie Vögel zeigen ebenfalls viele Insektenarten. Besonders gut ist das zum Beispiel beim Admiral zu beobachten. An sonnigen Tagen Ende September, anfangs Oktober tritt diese Schmetterlingsart regelmässig und z.T. in grosser Zahl auf, nicht nur im Wolermoos. Oft fliegen in kurzer Zeit mehrere Tiere in zügigem Flug in südlicher Richtung, ihrem Ziel im Mittelmeergebiet entgegen. Von dort brechen Individuen der neuen Generation im kommenden Frühjahr wieder nach Mitteleuropa auf, wo sie sich fortpflanzen. Und Falter dieser Generation setzen dann wiederum die Wanderung bis nach Skandinavien fort.

Förderung der Ringelnatter

Heuer konnten im Gebiet Wolermoos / Eichbühlwald mehrere Ringelnattern beobachtet werden. Damit sich die Tiere im Wolermoos halten und vermehren können, wurden im Rahmen der Arbeitstage Eiablageplätze geschaffen. Detaillierte Informationen siehe im Merkblatt des lawa unten.

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Merkblatt Eiablageplätze

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Frischer Streuhaufen angelegt als Eiablageplatz für die Ringelnatter. Dahinter alter Haufen.
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Ringelnatter am östlichen Waldrand im Wolermoos. August 2020.
Anfang August

Der blühende Wasserdost (links) ist eine wertvolle Futterquelle für viele Insekten. Hier ein Tagfalter (Landkärtchen).
Ab Ende Juli, Anfang August sind junge Eidechsen anzutreffen. Auf dem Bild in der Mitte eine Zauneidechse und rechts eine Waldeidechse. Alle Fotos wurden in den letzten Tagen im Wolermoos aufgenommen.

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Sommer, hohe Zeit der Insekten

Die Vielfalt der Lebensraumtypen im und um das Wolermoos begünstigt das Vorkommen von Insekten. An sonnigen Sommertagen sind besonders viele Vertreter dieser formenreichen Tierklasse anzutreffen.

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Gallische Feldwespe auf ihrem Nest, das an einem dürren Pflanzenhalm in der Streuwiese befestigt ist. Nester dieser Art sind oft so ungeschützt wie hier angelegt. Sie bestehen meist aus lediglich etwa 50 Brutzellen.
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Rosenkäfer auf Nahrungssuche auf einer Blüte der Akeleiblättrigen Wiesenraute. Die Käfer saugen süsse Pflanzensäfte und fressen Pollen und andere zarte Blütenteile. Die Larven (Engerlinge) leben im Boden und ernähren sich von verrottenden Pflanzenteilen.
Viel los im Wolermoos
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Damit Besucher den Weg finden und durch das Gebiet geleitet werden, habe wir einen Rundweg um den Weiher freigemäht.
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Die blendend weissen Büschel an den Früchten des Breitblättrigen Wollgrases leuchten jetzt in der Streuwiese und verkünden das Ende des Frühlings.
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Ein Zauneidechsenmännchen schaut keck aus dem Streuhaufen am grossen Weiher im Wolermmos.
Reptilien im Wolermoos

Im Kanton Luzern kommen sieben Reptilienarten vor. In unserer Gegend sind es fünf und im Wolermoos kann man mit etwas Glück nicht weniger als vier Arten beobachten. Siehe Fotos im Album zum herunterladen.


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Fotoalbum Reptilien im Wolermoos

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Mitte April
Das milde Wetter der vergangenen Monate bewirkt bei vielen Pflanzen einen sehr frühen Blühbeginn. Verglichen mit dem langjärigen Mittel beträgt der Vorsprung je nach Art bis zu drei Wochen. So lässt sich bereits jetzt die prächtige Vielfalt der Natur auf einem Spaziergang in der nahen Umgebung geniessen.

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Veilchen
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Traubenkirsche
Sicherheitsholzung im Wolermoos

Im Wolermoos sind viele Eschen durch eine Pilzkrankheit (Eschenwelke) stark geschädigt worden. In den letzten Wintern haben Sturmwinde immer wieder Bäume umgeworfen (s. Fotos). Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald hat im vergangenen Monat aus Sicherheitsgründen Bäume entlang des Waldweges gefällt. Ein Teil der Stämme bleibt liegen und erfüllt so als Totholz eine sehr wertvolle Funktion für die Natur. Weitere Informationen und die Kontaktdaten des Revierförsters für Fragen finden sich auf dem Merkblatt.
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Merkblatt lawa zur Holzerei im Sonderwaldreservat Wolermoos

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"Nachtleben" im Wolermoos

Von Anfang bis Mitte März installierte Simon Birrer im Wolermoos eine Fotofalle. In erster Linie sollte damit geklärt werden, ob das vor einigen Jahren festgestellte Vorkommen des Iltis immer noch besteht. Und tatsächlich, in mehreren Nächten gelangen Aufnahmen der gesuchten Art. Wir zeigen hier zwei Schnappschüsse, zudem solche von Fuchs und Reh.
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Informationen zur Biologie, Ökologie und Verbreitung des Iltis

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Gruss vom Frühling im Februar

Kein Schnee, Sonnenschein und milde Temperaturen locken bereits  im Februar Tiere aus den Winterverstecken, die sonst erst im März beobachtet weden können.
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Honigbienen sammeln Pollen auf den schon blühenden Schwarzerlen.
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Ein Kleiner Fuchs wärmt sich auf einem von der Sonne aufgeheizten Stein.
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Sogar eine Zauneidechse nimmt ein erstes Sonnenbad.
Besucher im Winter

Im Winter ist es sehr ruhig im Wolermoos. Umso mehr fällt ein kleiner Trupp Finkenvögel auf, der sich hoch oben in den Kronen emsig an den Erlenzäpfchen zu schaffen macht; siehe folgende Fotos. Es sind Elenzeisige (Spinus spinus). Diese Vogelart brütet in den Fichtenwäldern der Alpen und des Jura. Im Winter sind sie zusammen mit Zuzügern aus Nordeuropa auch im Mittelland auf Futtersuche unterwegs. Die Bestände von Brutvögeln und Überwinternden schwanken von Jahr zu Jahr stark, abhängig vom Futterangebot.
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Formen und Farben im Spätherbst
Goldene Herbsttage Ende Oktober

Es wird langsam ruhiger in der Natur. Ein Rundgang im Wolermoos bietet trotzdem schöne Bilder und an sonnigen, warmen Tagen sind letzte Insekten anzutreffen. Nach den ersten Frostnächten werden sie verschwunden sein. Typisch für warme feuchte Herbsttage sind die zahlreichen Pilze. Der abgebildete Safranschirmling ist essbar, wurde jedoch vom Fotografen im Wald stehen gelassen.

Fotos vom 27. Oktober 2019:
Rohrkolben
Wasserdost
Westliche Weidenjungfer
Blutrote Heidelibelle
Safranschirmling


Spätsommer und Frühherbst
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Wespen- oder Zebraspinne
Das Netz wird zwischen hohem Gras und Stauden gespannt.
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Kokon Wespenspinne
Ende Sommer werden Eier in einen Kokon mit typischem Streifenmuster abgelegt.
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Westliche Weidenjungfer
Paarungsrad mit Männchen oben und Weibchen unten. Flugzeit vor allem im August und September.
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Westliche Weidenjungfer
Libellen haben einen sehr guten Sehsinn. Durch die Spiegelung in den grossen Komplexaugen scheint uns das Tier anzustarren.
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Rote Keulenschrecke
Im August und September an sonnigen Waldrändern zahlreich anzutreffen. An den spatelförmigen, schwarzen Fühlerenden mit weisser Spitze leicht zu erkennen.
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Herbstzeitlose
Die Blüten erscheinen im Herbst. Die Blätter und Früchte im zeitigen Frühjahr.
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Waldeidechse
Im August und September sind die jungen Waldeidechsen zu entdecken.

Ringelnatter beim Wolermoos
Ende Juli konnte unmittelbar nördlich vom Wolermoos am Hürn eine Ringelnatter beobachtet werden. Es wäre schön, wen diese Art auch wieder das Naturschutzgebiet Wolermoos besiedeln würde.
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Ringelnatter am Mauensee.
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Ringelnatter gut getarnt in der Staudenvegetation am Hürn.
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Übersicht des Fundortes am Hürn.

Spätsommer
In der Streuwiese beginnt die Blüte des mannshohen Pfeifengrases und darin eingestreut leuchten die Blütenköpfe des Teufelsabbiss (Foto links), ebenfalls ein Spätblüher.
In Waldlichtungen und an Waldrändern fliegt der Kaisermantel. Diese Art ist noch relativ häufig und weit verbreitet. Es bestehen gute Chancen, sie auf einem Waldspaziergang anzutreffen; nicht nur im Wolermoos.
In der Umgebung des Wolermoos haben Landwirte in den letzten Jahren mehrere "Ökowiesen" angelegt. Im Spätsommer blühnen viele Blumen ein zweites Mal. Auf diesen Wiesen wimmelt es von Heuschrecken und anderen Insekten. Das ganz im Gegensatz zu den angrenzenden, intensiv genutzten Flächen. Der Unterschied ist gewaltig.

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Teufelsabbiss
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Kaisermantel, Männchen
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Kaisermantel, Weibchen
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Blumenwise

Anfang Juli
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Grünes Heupferd schlüpft aus der letzten Larvenhaut.
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Netz der Trichterspinne durch Tau am frühen Morgen gut sichtbar.
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Eine Heuschrecke hat sich im Fadengewirr eines Trichterspinnen-Netztes verfangen.
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Streuwiese mit grossem Bestand der Weissen Sumpfwurz (Orchidee).
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Blüten der Weissen Sumpfwurz.
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Sumpfkratzdistel mit Biene. Blütenreiche Lebensräume sind wichtig für Insekten.

Juni (Sommeranfang)
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Im Sommer sind an sonnigen Tagen viele Insekten anzutreffen. Auf dem Bild eine frisch geschlüpfte Kleinlibelle. Es gibt jedoch nicht nur etwas zu sehen, sondern ebenso viel zu hören. Beispiele rechts.
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Die Wasserfrösche feiern jetzt Hochzeit. Dazu gehört lautes und anhaltendes Quaken (Chorgesang!).

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In den extensiv genutzten Blumenwiesen (und nur dort) ist der Gesang der Feldgrillen die Hintergrundmusik zur Blumenpracht.

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In den Monaten Mai bis August gibt es im Wolermoos viel zu beobachten. Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren ist in diesem Zeitraum besonders gross. Die vier folgenden Bilder sind nur eine kleine Auswahl von einem Rundgang am 1. Mai.
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Anfang Mai blüht als eine der ersten Pflanzen der Sumpfbaldrian im Kleinseggenried.
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Die Wald- bzw. Mooreidechse hält sich vorwiegend unter bzw. zwischen dem schützenden Blätterdach von Gräsern und Kräutern auf.
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Dieser junge Wasserfrosch (Jahrgang 2018) sitzt am Weiherrand und vertraut auf seine gute Tarnung.
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Den Zitronenfalter trifft man bei Sonnenschein am Waldrand oder in Waldlichtungen an.

16. März: Die Grasfrösche sind hier!
Im Wolermoos erscheinen die Grasfrösche um Mitte März in grosster Zahl zum Laichen. An seichten Stellen finden sich dutzende Tiere ein. Sie sind sehr scheu und lassen sich nur mit Vorsicht aus der Ferne beobachten (Feldstecher empfehlenswert). Das Spektakel dauert wenige Tage. Dann kehren die Frösche in den Landlebensraum in den Wäldern zurück. Die Jungfrösche verlassen das Wasser anfangs Juni.
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Anfang März: Ein Hauch von Frühling
Das Eis ist in den letzten drei Wochen geschmolzen. An sonnigen warmen Tagen fliegen bereits Schmetterlinge und erste Frühblüher sind anzutreffen. Falls es warm bleibt, werden bald die Grasfrösche zum Laichen an den Weiher wandern und wenig später folgen die Erdkröten.
Bilder: oben Eisschmelze; unten: Kleiner Fuchs; Primel; Seidelbast.


August, September 2018
Bau einer Flutmulde zur Förderung der seltenen Kreuzkröte.
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Informationen zum neuen Kreuzkrötenbiotop im Wolermoos

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