Wie entstand das Wolermoos?
Vor rund 20'000 bis 18'000 Jahren, zur Zeit der letzten maximalen Vergletscherung, war fast das ganze Gebiet der Gemeinde Knutwil/St.Erhard vom Eis des Reuss-/Aare-Gletschers bedeckt. Eine Seitenmoräne des Gletschers nahm den Weg vom Surental her durch das Hürnbachtal nach Dagmersellen. Bei der Eisschmelze bildete sich in der Senke zwischen Buchs und Wolen ein See, der bald durch feinkörnige Sedimente gefüllt wurde. Auf diesem undurchlässigen Untergrund entstanden weite Moorflächen. Im Boden fehlte der Sauerstoff, der zur Verrottung der abgestorbenen Pflanzen gebraucht wird, da er ständig völlig durchnässt war. Deshalb sammelte sich das Pflanzenmaterial über Jahrtausende hinweg zu Torflagern an.
Nach der Eiszeit wurde die ganze Gegend langsam mit Wald überzogen. Vor etwa 5000 Jahren, als der Mensch anfing Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, begann er auch den Wald zu roden. Die nassen Moorböden nutzte man jedoch oft erst, als die Stallhaltung die Weidewirtschaft ablöste und Streue und Stallmist zu einem wertvollen Gut wurden. Die Streuenutzung war eine sehr extensive Bewirtschaftungsform, die einer vielfältigen, spezialisierten Pflanzen- und Tierwelt ausreichend Lebensgrundlage bot. Dort wo die Torfschicht der Moorböden genügend mächtig war, wurde sie während der Kriegsjahre als Brennstoff abgebaut. So sind der Weiher und die Tümpel im Wolermoos sichtbare Spuren dieser Nutzung im zweiten Weltkrieg.
In den 40er Jahren veränderte sich das Landschaftsbild der Gemeinde gewaltig. Im Zuge der Anbauschlacht und Melioration der Landwirtschaft wurden Wiesen drainiert, Wälder und Hecken ausgereutet, Bäche eingedolt und Kleinflächen zu grösseren, besser bewirtschaftbaren Flächen zusammengefasst. Nur im Wolermoos blieb ein kleines Gebiet von diesen Entwicklungen verschont.
Das Wolermoos in seiner heutigen Form ist also das Resultat einer sehr langen Entwicklungsgeschichte, in der sowohl die Natur wie auch der Mensch bedeutende Rollen spielten. Die Feuchtvegetation und die Wasserflächen des Wolermooos sind im heutigen Umfeld der Intensivnutzung zu einem raren Lebensraum geworden. Entsprechend selten, und deshalb besonders schützenswert, sind viele der dort heimischen Pflanzen- und Tierarten.
In den 40er Jahren veränderte sich das Landschaftsbild der Gemeinde gewaltig. Im Zuge der Anbauschlacht und Melioration der Landwirtschaft wurden Wiesen drainiert, Wälder und Hecken ausgereutet, Bäche eingedolt und Kleinflächen zu grösseren, besser bewirtschaftbaren Flächen zusammengefasst. Nur im Wolermoos blieb ein kleines Gebiet von diesen Entwicklungen verschont.
Das Wolermoos in seiner heutigen Form ist also das Resultat einer sehr langen Entwicklungsgeschichte, in der sowohl die Natur wie auch der Mensch bedeutende Rollen spielten. Die Feuchtvegetation und die Wasserflächen des Wolermooos sind im heutigen Umfeld der Intensivnutzung zu einem raren Lebensraum geworden. Entsprechend selten, und deshalb besonders schützenswert, sind viele der dort heimischen Pflanzen- und Tierarten.
Wo findet sich das Wolermoos?
Besuchen Sie das Wolermoos beim Weiler Wolen in Knutwil und geniessen Sie das einmalige Naherholungsgebiet!
Bitte beachten Sie, dass es sich beim Wolermoos um ein Naturschutzgebiet handelt und halten Sie sich an die entsprechenden Regeln:
- kein Feuer entfachen
- Hunde immer an der Leine führen
- kein Abfall hinterlassen
- Pflanzen und Tiere mit Respekt behandeln und nicht entfernen
Wegbeschreibung
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